Everybody’s Darling?
- Isabell Gielisch
- 26. Jan. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Ich muss nicht von jedem gemocht werden. Genauso wenig muss ich jeden mögen. Und das ist okay so.
Ich habe mir in den letzten Jahren ein gesundes Selbstbewusstsein angeeignet. Aber womit ich immer noch nicht klar komme: Wenn ich auf Menschen stoße, bei denen ich gleich merke, dass es nicht harmonisieren wird.
In solchen Situationen neige ich dazu, mich anzupassen. Doch warum? Um von einer Person gemocht zu werden, die ich nicht sonderlich sympathisch finde? Wozu?
Before you ask why someone hates you, ask yourself why you give a fuck.

Der Drang das allseits beliebte Mädchen zu sein, scheint tief in meiner Denkweise verankert zu sein. Doch langsam nervt mich das. Denn natürlich fühlt es sich nicht gut an, wenn man das Gefühl hat nicht man selbst sein zu können. Und mal ehrlich es ist doch auch langweilig Everybody’s Darling zu sein. Wirklich spannend sind doch die Ecken und Kanten eines Menschen und man hat ja auch nichts davon ein Universalschlüssel zu sein, der in jedes Schlüsselloch passt… ( Diese Metapher tho … )
Klar ist es nötig, dass man mit diesen Menschen klar kommt und man normal mit ihnen umgehen kann. Aber das heißt ja nicht gleich, dass man über diese Ebene hinaus noch Kontakt haben muss.
Ich muss einfach lernen, zu mir selbst und meinen Emotionen zu stehen und ich selbst zu sein. Doch wer bin ich?

An dieser Stelle stellt sich wirklich die Frage wer man denn eigentlich ist. Denn wann ist man schonmal zu 100% man selbst? Passt man sich nicht immer irgendwie seinem Gegenüber an? Man ist ja beispielsweise zu der besten Freundin ein ganz anderer Mensch als zu seiner Oma oder dem Arbeitskollegen. Wann ist man denn nun man selbst? Ich denke, dass man immer eine andere Version seiner selbst ist. Und das ist ja das reizvolle daran neue Menschen kennen zu lernen. Man lernt nicht nur einen anderen Menschen kennen, sondern sich selbst auch nochmal von einer anderen Seite.
Aber bei Menschen, mit denen es nicht harmonisiert, lernt man ja einen neuen Menschen kennen, der einem offensichtlich nicht sympathisch ist und somit keine wirkliche Bereicherung für das Leben darstellt. Noch dazu wenn man sich für diesen Menschen auch noch verstellt. Denn es ist ein großer Unterschied zwischen eine andere Version seiner Selbst zu sein oder sich zu verstellen. Nach außen besteht vielleicht nicht viel Unterschied, aber man merkt es an seinen Gefühlen.
Fühlst du dich in der Umgebung dieses Menschen wohl ? Wenn die Antwort nein ist, dann kann es doch vollkommen okay, wenn ihr beide nicht miteinander klar kommt. Also wozu es extra versuchen?
Neues Motto: stay classy, sassy and a bit bad assy…
Classy is when you have a lot to say but you choose to remain silent in front of fools.

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